• Wie sich herausstellte, hatten die beiden Nivesen ein kleines Holzkästchen mit einer Glasphiole bei sich und wollten eine Analyse des Inhalts. Oder mit ihren Worten wollten sie wissen, ob es „gut“ oder „böse“ war. Die Phiole stelle sich als magisch heraus, die Untersuchung der Schachtel brachte nichts. Der Begleiter von Khagdar entpuppte sich als Magier der Akademie zu Punin und sein Spezialgebiet war „Alchemie und Trankkunde“. Er bot sich nach Khadgras Aufforderung an, den Trank zu analysieren. Die erste Erkenntnis deutete auf eine Stärkung von Eigenschaften hin. In den folgenden Stunden konnte er mit allen möglichen Hilfsmitteln, die er mit sich führte (es leben das Taschenlabor) die Wirkung weiter einschränken. Der Trank sollte die Körperkraft, den Mut und die Gewandtheit steigern und möglicher Weise sogar eine magische Geschwindigkeitserhöhung mit sich bringen. Über die Qualität äußerte er sich Khadgar gegenüber nicht. Der Trank könnte für 4-5 Anwendung reichen.

  • Sigmael beobachtet wie immer das Geschehen und als eine Gruppe Goblins sich dem Blockhaus näherte wollte dieser vom Wirt ein paar Auskünfte. Der Wirt befand das Essen als Wichtiger und ging, den Krieger ignorierend, in die Küche. Sigmael, aus seiner Umgebung so ein Verhalten nicht gewöhnt wollte hinterhereilen. Die Warnung des Wirtes zur Privatsphäre schob er unglücklicher Weise beiseite, was er beim Öffnen der kleinen Schwingtür zum Tresen bereute. Ein kräftiger Schlag im Arm und Sigmael stand wie eine Statue gelähmt in der Taverne. Valerion eilte ihm zur Hilfe und nachdem man übereinkam, dass kein böser Wille der Wirtsleute vorlag und die Wirkung wieder verfliegen würde, stellte man Sigmael vor ein Fenster. Seine Sinne funktionierten noch, nur konnte er keinen Finger bewegen.

  • Artux erfreute sich des guten Essens, beobachtete die Szenerie, unterhielt sich einige Zeit lang mit Khadgar und Valerion und erzählt von seinen Erfahrungen.

  • Khadgar, neugierig wie immer, versuchte überall seine Augen zu haben, hier zu kosten, da eine Bemerkung fallen zu lassen. Beim heimlichen Kosten von Valerions Wein und ein paar anderer Essensproben, fiel im auf, das der Geschmack und das Aussehen nicht ganz dem entsprach, was vor ihm stand. Offensichtlich hatte hier jemand mit Illusionsmagie nachgeholfen. Als Sigmael auch noch erstarrte, untersuchte er und Peradan zusammen das Blockhaus nach weiteren magischen Runen und Artefakten. Es stellte sich heraus, dass etliche Stellen mit Schutz und Abwehrmagie belegt waren und das Wirken von Magie ein eigenartiges Knacken und Knarzen im Holz der Blockhausstämme hervorrief. Besonders der hintere Raum der Taverne, in dem auf dem Boden eine mit einfachen Steinen geformte Schlange zu sehen war, drei kleine Bänke, und eine Holzbühne auf der das Stoffsofa stand, brachte noch einige Entdeckungen. Die beiden Stämme der Tür trugen Runen der Stille und der Teleportation. In einem Beutel hinter dem Sofa fand Peradan weiße Kreide, eine dünnes zu einem Knäul gewickeltes schwarzes Lederband, und drei naturbelassene Kristalle in weiß, schwarz und blau. Kreidereste auf dem Boden zeigten die Umrisse einer Zeichnung und wenig später entdecke Valerion unter einer der Bänke ein Brandzeichen, welches das Symbol bestätigte: Ein großer Kreis beinhaltete ein Dreieck und in dem Dreieck befand sich ein kleiner Kreis. An einer anderen Bank gab es an der Seite Kratzspuren einer handgroßen Kralle und die dritte Bank war des Öfteren repariert und geflickt worden.

  • Während die Gespräche am Tische weitergingen, eilte Minerva nach draußen, zu der Nivesin, der ihre Begleiterin Lesa, ein großes, dunkles Eichhörnchen über den Weg gelaufen war. Nach anfänglicher netter Begrüßung von der Nivesin hatte Lesa etwas geklaut und nun spielten die beiden „fangen“. Minerva konnte die Situation klären, die Nivesin entpuppte sich als nette, ein wenig gesprächige Person, die leider auch nur Nivesisch sprach, was keiner der Gruppe verstand, die Nivesin aber nicht wirklich störte. Beide wurden durch den Besuch einer Gruppe Goblins der grünen Ebene unterbrochen. Die zwölf Goblins, vier davon Jäger und bewaffnet schleppte und zerrten einen großen Beutel hinter sich her. Interessanter Weise gelang es Minerva mit ihren besonderen Fähigkeiten Tiere betreffend nicht nur zu Lesa, sondern auch zu einem jungen Fuchs, einem Begleiter eines der Goblins, einen emotionalen Kontakt herzustellen. Der verspielte Fuchs war erst verwirrt und erschreckt, seine Neugier gewann jedoch schnell die Oberhand und er näherte sich Lesa und sogar Minverva. Sein Herrchen folgte genauso verwirrt seinem kleinen Schützling und es kam zu einer Völkerverständigung, an dessen Ende Minverva einen einfachen, gedrillten Holzring als Geschenk erhielt, welches sie mit einem Samenzapfen erwiderte.

  • Die Wirtin der Taverne war in der Zeit zu der Gruppe Goblins gegangen und verhandelte. Das ganze lief vollkommen friedlich ab und die Goblins wirkten zivilisierter und organisierter als die Gruppe erwartet hatte. Einige sprachen gar gebrochen Nivesisch.

  • Später fand Sigmael vom Wirt heraus, dass diese Goblins regelmäßig kamen. Es war ein kleiner Stamm von ca. 35 Goblins, der eine halbe Tagesreise von hier im Norden lebte. Der Stamm war friedlich, klaute bestenfalls mal etwas, wenn der Winter zu hart war. Sie züchteten Karens (eine Hirschart) und Hasen und lieferten regelmäßig Fleisch für die Taverne im Austausch gegen Kleidung und Gebrauchsgegenstände. Die Taverne war ein Umschlagplatz für Handelsware. Leider gab es nicht nur friedliche Stämme und somit war dieser durchaus bekannte Handelsplatz immer wieder überfallen worden und man hat dagegen Vorkehrungen getroffen. Im Laufe der Zeit hatte der Wirt gelernt, das magische Fallen und magischer Schutz viel mehr abschreckten als Barrikaden und Waffen, da die meisten Bewohner der Grünen Ebene sehr abergläubisch und Magie unbedarft waren.

  • Dies erklärte auch die Vorsicht des männlichen Nivesen, der sich immer wieder nervös im Blockhaus umschaute, besonders oft zur Decke hoch. Er stand übrigens während der ganzen Geschehnisse brav am Eck des Tresens, roch an seinem Becher und wartet geduldig und vollkommen vergessen auf die Analyse des Trankes.

  • Als auf der Straße eine Gruppe aus vier Reitern erschien, machten sich die Goblins schnell davon. Die Reiter, ein großer gerüsteter menschlicher Krieger, ein Elfenjäger mit Langboden, ein gut bewaffneter Zwerg und ein in eine lange graue Kutte vollkommen verhüllter Mensch, der mehr auf seinem Pferd hing als saß. Krieger und Elf ritten an der sich auf der Straße befindenden Wirtin, Minerva und der Nivesin grüßend vorbei. Die anderen beiden wollten für die Nacht bleiben und brachten ihre Pferde hinter das Haus. Während die Wirtin und sogar die Nivesin wieder in die Taverne gingen, folgte Minerva den beiden. Es stellte sich heraus, dass der graue gewandete von einem vergifteten Steppenpfeil getroffen worden war. Minerva bot sofort ihre Hilfe an und man verschwand zu dritt in dem rechten noch freien Schlafsaal.